Samstag, 3. September 2011
Von den Whitsundays bis nach Brisbane
Hallöchen und einen ganz besonderen Gruss an alle Kommentatoren,

erstmal ein großes Dankeschön für alle Wortmeldungen und alle Beiträge. Habe mich sehr gefreut. Ich hoffe, wir können das so interaktiv beibehalten.

Aber jetzt gehts endlich mal weiter.
Hat ne ganze Weile gedauert. Beim letzten Update habe ich mich ziemlich verausgabt und musste erstmal eine schöpferische Pause einlegen (klingt glaubwürdig oder?) und außerdem ist noch etwas passiert! Ja, "was denn", fragt ihr euch. Ich sags euch. FRÜHLING! Juhu! Es geht los. Es wird langsam wärmer, die Bäume werden grün und ... wie findet ihr eigentlich Vogelzwitschern? Mag eigentlich irgendein Mensch Vogelgezwitscher oder bin ich die einzige, der das gehörig auf den Geist geht? Also Vogelgezwitscher ab 10:00 Uhr morgens ist bestimmt ganz entzückend, aber nicht vorher! Noch schlimmer sind Papageien. Deren Stimmbänder müssen eine spezielle Eigenart besitzen, dass man das ach so liebliche Gezwitscher über gefühlte hunderte Kilometer ohne nachlassender Intensität hören kann. Aber sonst finde ich den Frühling toll. Habe schon die ersten Erdbeeren gekauft. Es kann also losgehen.

Aber gut, jetzt beamen wir uns alle nochmal ein paar Wochen zurück. Zum 06. August um genau zu sein. Wir sind gerade von Board der wunderschönen alten hölzernen Lady namens Pacific Sunrise gegangen. Habt ihrs wieder? Segeltour... Ja? Alles klar, dann gehts jetzt weiter.

Ach ja, also wir haben gerade das wunderschöne Boot verlassen und die Crew verabschiedet. Wir treffen unseren Tauchlehrer nochmal und laden die Crew ein, abends mit uns ein paar Bier zu trinken. Wohlgemerkt, wir haben den Kofferraum ja noch voll davon. Mit all unseren Reserven, die wir ja nicht mit an Board nehmen konnten. Ihr glaubt es nicht, aber unsere erste Sorge war, als wir zum Auto gekommen sind, wie schnell wir das Bier auf eine trinkbare Temperatur runterkühlen können. Probleme gibts! :-) Ach ja, das war unser Auto.



Wir sind also erst mal in unser Apartment gefahren und haben das Bier kühl gestellt und sind noch ein bisschen durch Airlie Beach gebummelt. Wir haben uns in ein Cafe gesetzt und einen Kaffee getrunken und wir kamen mit einer Frau am Nachbartisch ins Gespräch. Sie wollte unsere Meinung zu Facebook usw wissen. Hm, da waren wir 2 ja nun gerade die falschen Ansprechpartner. Wir fragten sie, warum sie das wissen will. Und sie meinte, dass sie die Geschäftsführerin eines Charterunternehmens ist, die hauptsächlich Party-Boote für das jüngere Publikum führen. Wir haben erzählt, dass wir auch grad von einer Whitsunday Segeltour kommen. Sie wollte wissen, auf welchem Boot wir waren. Wir sagen stolz "Pacific Sunrise" und sie sagt "ach ja, das ist das Renter Boot". Wir waren im ersten Moment schon etwas irritiert. Aber sie meinte das nicht abschätzend, sondern es ist wohl scheinbar das... nennen wir es mal... gediegenste Boot in Airlie Beach. Toll. Da hatten wir nen guten Griff gemacht. Wir sind später zur der Touri Info gegangen, um uns über Fraser Island, unser nächstes Ziel, zu erkundigen. Die Dame hat uns eine Unterkunft empfohlen und natürlich eine Tour nach Fraser Island für uns gebucht. Zu den Einzigartigkeiten von Fraser komme ich später. Jetzt kommt erstmal noch ein anderes Highlight. Also, sie will die Unterkunft für uns buchen und fragt, wann wir denn dorthin wollen. Wir sagen, dass wir die Übernachtung für den nächsten Tag haben möchten. Da kuckt sie hoch. Caro und ich kucken uns an. Die Dame fragt uns, ob wir wissen, dass das ne lange Fahrt ist. Wir sagen "ja, na klar". Wir wussten schon, dass es eine lange Fahrt wird. Aaaaber "lang" ist in Australien natürlich relativ. Wir sind verunsichert und fragen, wie lange die Fahrt nach Hervey Bay denn dauert. Sie wüsste es auch nicht genau und rief Freunde an, die die Strecke wohl schonmal gefahren sind. Gespannte Stille während die Frau am Telefon ist. Sie legt auf, kuckt uns an (war da ein bisschen Mitleid in ihrem Blick?) und sagt: 10 Stunden.
Eine lange Fahrt in Deutschland ist vielleicht die Strecke von DÜsseldorf nach Stuttgart... immerhin 4.5 Stunden. Also lang. Mit 10 Stunden hatten wir nicht gerechnet. Aber gut, dass wir das jetzt wussten. Es war also ganz einfach. Wir konnten planen. Wir mussten früher mit dem (hoffentlich immer kühler werdenden) Bier anfangen, früh ins Bett, früh raus und dann ab auf die Straße. Wir hatten alles gebucht, gezahlt und uns herzlich bedankt, dass sie uns vor einer bösen Überraschung bewahrt hat.

Hier mal die Strecke im Überblick. Sieht nicht sooo lang aus, ne?



Dann sind wir zurück ins Apartment während sich das kleine Strand-Örtchen langsam zur Party Meile entwickelte. Aber wir konnten ja keine Party machen. Wir hatten noch 3 Sixpacks, die in 1 Woche leer getrunken werden mussten und wir mussten am nächsten Tag früh raus. Also haben wir es uns auf unserem tollen Balkon gemütlich gemacht:



Wir sind am nächsten Morgen gegen 08:00 Uhr losgefahren. Wir haben schon während der ersten Stunde Fahrt ca. 17 mal den Radiosender gewechselt, weil komischerweise das Signal immer schwächer wurde. 10 Stunden können ziemlich lang sein. Insgesamt waren wir (mit Pausen) 12 Stunden unterwegs und während der ganzen Zeit sind wir immer auf der gleichen Straße - dem Bruce Highway - gefahren. Und rechts und links war fast nur ausgedörrtes oder teilweise verbranntes Gras und tote Kängeruhs zu sehen. Der Bruce Highway ist bis auf wenige Überholspuren immer 2 spurig, also eine Spur in die eine und eine Spur in die andere Richtung. Wir waren an einem Sonntag unterwegs - scheinbar ein äußerst beliebter Tag für Schwertransporte. Komischerweise kamen uns alle entgegen. Immer das gleiche Spiel. Erst ein kleineres Fahrzeug mit Warnschildern und dann die dicken Brummer mit Baumaschinen oder Fertighäusern. Unzählige Fertighäuser! Diese Holz-Fertighäuser! Gut, es wird sicherlich eine Geld-Frage sein, aber kaufe ich mir in einem Hochwasser-Gebiet wirklich ein Holz-Haus? Das ging mir nicht in den Kopf. Wir haben uns dann an den linken Fahrbahnrand gequetscht, um den Schwertransporten Platz zu machen.
Und natürlich gabs immer eine Geschwindigkeits-Begrenzung. Das schnellste waren 110km/h. Nur hatten wir fast immer einen LKW vor uns. Die sind natürlich auch etwas größer als in Deutschland. Da hat man schon eine Weile gebraucht, um einen 90km/h fahrenden LKW mit 100km/h zu überholen, während man ständig von den Werbeplakaten mit den Todesannoncen am Straßenrand eingeschüchtert war. "Tired? Take a break or die!" Immer recht ausdrucksstark.
Nagut, hier mal ein paar Eindrücke von unserem Roadtrip:







Endlich angekommen. Man sollte meinen, dass einem nach 12 Stunden Autofahrt nicht mehr viel zutiefst bewegen kann. Aber Caro und ich waren gleichermaßen von dieser architektonischen / stil-sicheren Sanitäreinrichtung beeindruckt, die unbedingt ein Foto wert war:
Sicherlich einzigartig auf der Welt: Die Drehdinger (meine Güte, jetzt komm ich vor lauter Entzückung nicht mehr drauf, wie die Dinger heißen) also die Drehdinger für heißes und kaltes Wasser



(das sieht hier auf dem Bild eigenartigerweise nicht mehr sooo eindrucksvoll aus, als wenn man live dabei gewesen wäre)

Am nächsten Morgen sollten wir abgeholt werden zu unserer Tour zur Fraser Island.
Wir waren tatsächlich morgens zu früh dran und als wir nach 15 min suchen immernoch kein Cafe gefunden hatten, haben wir noch einen kurzen Abstecher zum Strand gemacht:





Dann wurden wir endlich abgeholt und zur Fähre gebracht.
Fraser Island ist wie der Name sagt eine Insel und im übrigen die größte Sandinsel der Welt. Ja, der Welt. Ihr habt richtig gehört. Hatte ich auch nicht gewusst. Ich fand es schon mal interessant mit einem 4WD - also 4 Wheel Drive - also Allrad Antrieb über die Sanddünen zu heizen, aber das war auch an sich das einzige Vergnügen, das ich erwartet hatte. Pah, da wurde ich aber eines besseren belehrt.



Fraser Island ist ca. 120km lang und 15km breit.
Wir kommen an und lernen unsere Gruppe kennen. Alle sehen aus, als wären sie jünger als 20. Am Ende stellt sich aber heraus, dass fast alle Lehrer sind, die anstatt in den europäischen Sommerferien das neue Schuljahr vorzubereiten, lieber ihre 6 Wochen Sommerferien im schönen Australien verbringen.

Das wird unser Allrad-Bus in den nächsten 2 Tagen sein:



Wir steigen ein und unser Tour Guide, Kirstie, nennt die ersten Meter Rollercoaster - also Achterbahn. Und weist nochmal dringlich darauf hin, sich anzuschnallen. Bald wissen wir warum. Es ist wirklich die reinste Achterbahnfahrt. Irre. Spitzenmäßig gut. So sehen die "Straßen" also die Pisten aus:



Es macht echt Spass. und die kleineren Fahrzeuge müssen den großen Platz machen. Was manchmal gar nicht so einfach ist, bei dieser engen einspurigen Strecke.

Zuerst stoppen wir an einem kleinen See - der vor ein paar Jahren noch viel kleiner war, aber sich nach den letzten Fluten stark ausgebreitet hat.



Kirstie erklärt uns die Unterschiede zwischen den verschiedenen Seen, die auf Sand entstehen können, aber ich bin ganz ehrlich. Das krieg ich nicht mehr zusammen. Und manche geologische Begriffe habe ich auch nicht ganz verstanden. Tut mir leid, wer besonders interessiert ist, kann das sicherlich irgendwo im großen world wide web nachlesen.

Dann gehts weiter zu einer Stelle, wo sich plötzlich dichtester Regenwald auftat. Einfach so. Riesengroße, kerzengerade Kauri-Bäume, die für Schiffsmasten verwendet wurden. Natürlich bevor Fraser Island 1992 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Danach durfte nichts mehr auf der Insel verändert oder mitgenommen werden. Damit war sozusagen die Axt für die Holzwirtschaft. Kirstie sagt, dass irgendwann jeder mal einen Baum umarmt... Na, schaut selbst:





Merkwürdige symbiotische Gebilde:





Ha! Zack, nen Baum gedrückt!





Tja, und die Dingos, die habe ich noch gar nicht angesprochen. Fraser Island ist nicht nur die größte Sandinsel, sondern ist auch bekannt für seine Dingos. Ja, ihr fragt euch jetzt vielleicht, was ein Dingo ist. Also es ist ein Hund, eine Art Hund... vielleicht eine Art ganz ursprünglicher Hund mit ein bisschen Wolf mit drin. Ach, keine Ahnung. Ein Dingo eben. Hellbraunes Fell und eine relativ schlanke Erscheinung. Davon leben ca. 200 Tiere auf der Insel in freier Wildbahn. Füttern strengenstens verboten. Auch die Angler müssen ihre Abfälle nach bestimmten Vorschriften tief vergraben, damit die Dingos diese Reste nicht wieder ausgraben können.

Erstmal Theorie:



Dann in der Praxis:



Später sind wir zu einem tollen, wirklich tollen Aussichtspunkt gefahren:





Woran erkennt man einen Eukalyptus Baum? Wer weiß es?



Genau, weiße Rinde und woran noch?



Und an diesem eigenartigen Muster, dass von Maden stammt, die sich in der Baumrinde niederlassen.
Ob das die Koalas wissen?

Und dann sind wir raus aus dem Regenwald und sozusagen an der Ostküste angekommen. Und was sieht man? Soweit das Auge reicht: STRAND. Die komplette Ostküste wird "75 Mile Beach" genannt. Also 120km purer Strand. Wow.





DAS war wirklich ein beeindruckender Anblick. Und wo kann man schonmal am strand mit dem Auto entlang fahren. Traumhaft.



Wir kamen an dem bekannten Maheno Schiffswrack vorbei. Ich erspare euch die lange Geschichte: Ein ehemaliges Kreuzfahrtschiff wurde von den Japanern gekauft und sollte zurück geschleppt werden, ist aber vor Fraser Island auf Grund gelaufen und am Strand angespült worden. Das sind die Reste:

Maheno Schiffswrack:



Kirstie rät uns dringend davon ab, ins Wasser zu gehen. Der Strand sieht so toll aus, aber es gibt neben tückischen Strömungen auch einige tückische Lebewesen genau an diesem Strand. Also baden strengstens verboten. Dafür sehen wir aber wieder einige Wale:



Tja, und was kann im Sand passieren? Genau, man kann stecken bleiben. Das blieb uns auch nicht erspart. Kirstie hat uns zwar auf dieses Nadelöhr vorbereitet, wo man sozusagen den Strand verlässt, um wieder Richtung Landesinnere zu fahren. Und sie hat uns aufgetragen, ganz wild mit dem Hintern auf dem Sitz hin und her zu rutschen. Ich weiß zwar nicht so recht warum, aber Caro und ich sind wie verrückt auf dem Sitz hin und hergerutscht und wir sind trotzdem stecken geblieben. Also unsere Schuld wars nicht... Da gabs kein anderes Entkommen mehr als auf einen anderen Bus zu warten, der uns aus dem Treibsand herauszieht. Das scheint eine berüchtigte Stelle zu sein, denn am Wegesrand hatten es sich ein paar Gaffer mit einem Bier im kühlen Schatten gemütlich gemacht, um sich am Leid der Treibsand-Opfern zu ergötzen.



Wir haben nochmal ordentlich Schwung genommen und haben mit Volldampf den Strand hinter uns gelassen. Nächstes Ziel war der Lake McKenzie. Ein See auf Sand - glasklares Wasser, wo man problemlos bis zum Grund hinunter schauen konnte.





Mit Caro´s Unterwasser-Kamera aus dem Wasser nach oben fotografiert:





Tja, jetzt fragt ihr euch zu recht: kann nach diesem spektakulären See noch etwas Besseres kommen? Die Antwort ist: Jaaaa. Natürlich! Wir sind ja nicht irgendwo! Wir sind in Queensland :-)

Zuerst tat sich wieder ein wunderschöner Strand auf:



Den haben wir dann links liegen gelassen, um über einen hölzernen Steg zu unserem nächsten Ziel zu gelangen. Ich war selbst ganz schön gespannt, ob der Name wirklich hält, was er verspricht. Und taaataaa, darf ich präsentieren: Die Champagne Pools









Ja, ich weiß, ich war auch enttäuscht. Die Champagne Pools sind keine Riesen-Badewanne voll mit Champagner, sondern eben diese Art natürlicher Pool, wo immer wieder die Fluten von oben reinschäumen....

Mal ist das Glas halb leer...



...dann wieder halb voll:



Anschließend gabs einen kleinen Spaziergang zum Indian Head, wo man eine traumhafte Aussicht hatte:







Tja und schon waren 2 Tage vorbei. Wir sind dann mit der letzten Fähre wieder zurück zum Festland und waren gegen 22 Uhr fix und fertig und immernoch beeindruckt zurück in unserer Unterkunft mit der tollen Armatur im Bad.

Und wer hätte es gedacht, am nächsten Morgen gings wieder früh raus, weil wir uns zu einer Whale watching Tour angemeldet hatten. Hervey Bay gilt als eins DER Walsichtungs-Orte. Und von August bis November gibt es sogar eine Garantie, dass man auf jeden Fall Wale zu sehen bekommt.
Wir hatten an sich nicht viel Glück, weil wir tatsächlich nur 2 Wale gesehen haben. Einer ganz weit draußen, wo man kaum etwas erkennen konnte und einer, der sich relativ nahe ans Boot heran getraut, um mal einen Blick zu werfen.



Hehe, könnte man locker für einen Hai halten, ne? Ist aber ein Delfin :-)



Hier wirds noch ein bisschen deutlicher. Die bottlenose Delfine, die scheinbar Spass hatten, sich mit unserem Motorboot ein Rennen zu liefern:



Der SKipper war aufrichtig enttäuscht, dass wir so wenige Wale gesehen haben und hat allen eine zweite Fahrt angeboten auf KOsten des Hauses. Blöd nur, dass alle auf der Durchreise sind und wir noch am gleichen Tag weiter zur Sunshine Coast fahren wollten. Das Angebot konnten wir also nicht annehmen.
Wir sind also weiter nach Noosa an der Sunshine Coast gefahren und leider kannte das Navi die Straße nicht, so dass wir uns ellenlang durch die Dunkelheit gequält haben, bis wir endlich unsere Unterkunft gefunden hatten.

Am nächsten Tag hat es... zum ersten Mal während unserer Reise.. geregnet. (Ihr könnt aufatmen. Es ist der vorletzte Tag unseres Urlaubs. Da kommt jetzt nicht mehr so viel).
Der vorletzte Tag sollte ein ganz ruhiger Tag werden. Anstatt an den Strand zu gehen, mussten wir nun (leider?) durch die Geschäfte ziehen. Nur als Schutz vorm Regen versteht sich.





Noosa ist ein schnuckliges kleines Städtchen ohne Bettenburgen, dafür aber mit einem mondäneren Charima als die anderen tollen Küstenstädte.
Wir haben uns durch den ganzen Tag gegessen und getrunken. Hier gefrühstückt, da ein Sandwich, da einen Kaffee, dann ein Eis und für unser tolles Durchhaltevermögen wurden wir abends mit einem aufreißenden Himmel belohnt:



Abends sind wir zum feierlichen Abschied zu einem BYO Restaurant gegangen. BYO = Bring Your Own = Bring deine eigenen alkoholischen Getränke mit. Wir hatten uns einen Italiener ausgesucht. Anstatt zu Pasta und Oliven einen schönen Rotwein zu genießen, haben wir unsere letzten Bier-Reserven mitgebracht. Soll zu 100% erfüllt. Projekt beendet.

Kurze Frage: Wer möchte NICHT in Australien Urlaub machen? :-) Hehe, hab ich mir gedacht.

So, ich bin erschöpft, ihr sicher auch.
Kommt gut in die Woche und bis bald



Sonntag, 21. August 2011
Von Cairns bis zu den Whitsundays
Hallöchen,

ich muss jetzt mal was loswerden. Ich gebe mir hier größte Mühe, euch zu unterhalten und von meinen Abenteuern am anderen Ende der Welt zu berichten und keiner sagt was dazu. Ihr könnt das ja nicht wissen, dass ich gerne etwas von euch hören würde. Deshalb sage ich das jetzt - nein, fordere euch dazu auf! Sprecht mit mir! Ich will Kommentare! War das deutlich genug? ;-) Hehe, ich bin gespannt...

Also, jetzt gehts weiter.

(ich habs mir grad auf meiner tollen Couch gemütlich gemacht, die Bose Kopfhörer auf den Ohren und zappele ordentlich rum. Aktueller Titel: When you were young von den Killers und gleich Hard to beat von Hard-FI. Yeah. Frage mich, was die Nachbarn von mir denken... Ist ja doch alles recht offenherzig hier mit den großen Fensterfronten. Hehe.)

Jetzt gehts aber wirklich los.
Zur zeitlichen Orientierung: Wir sind Freitagnachmittags aus Honolulu zurückgekommen, dann ab nach Hause und am nächsten Tag 06:00 Uhr morgens ging unser Flug nach Cairns. Da wir ja noch 4Std Zeitverschiebung in den Knochen hatten, fühlte es sich für uns wie 10:00 Uhr morgens an. Also null problemo. Wer braucht schon mehr als 4 Std Schlaf?
Also erstmal zur Routenplanung, damit ihr wisst, wo wir entlang gefahren sind. Gestartet sind wir in Cairns und wollten innerhalb von 2 Wochen nach Brisbane fahren.
Insgesamt haben wir in den 2 Wochen ca. 2.000km zurückgelegt. Luftlinie.org sagt, es wären nur 1.707km. Nagut, wir haben uns auch immer mal verfahren. Besonders im Dunklen, wenn man kaum Straßenkreuzungen oder Einfahrten erkennen konnte - weil es keine Straßenbeleuchtungen gibt und weil man die ganze Zeit damit beschäftigt war, auf den Straßenrand zu stieren, damit man notfalls einem abenteuerlustigem Kängeruh ausweichen kann.



Und diese Postkarte habe ich irgendwo gekauft. Ich finds immer wieder erstaunlich, wie groooß Australien tatsächlich ist.



Der Flug von Sydney nach Cairns dauert nur 3.5 Stunden. Also ein Katzensprung. Hätten wir auch mitm Fahrrad fahren können... nagut, in einem halben Jahr vielleicht.

Als wir angekommen sind, haben wir erstmal unseren Mietwagen abgeholt. Einen Holden. Komische Strategie von GM, dass Opel in einigen Ländern anders heißt. In UK ist es Vauxhall und in Australien eben Holden.
Wir hatten noch nichts gebucht - außer unseren Segeltörn in den Whitsundays, aber keine Unterkunft und auch sonst noch keine Touren. Also sind wir erstmal zur Touri-Info, um uns schlau zu machen. Wir wollten an sich direkt weiter nach Mission Beach und von da aus auf die Duke Island und zum Great Barrier Reef und später weiter südlich auf die Hinchinbrook Island. Die Dame in der Info hat uns erstmal aufgeklärt, dass die Inseln alle noch gesperrt sind, wegen den Schäden, die Zyklon Yasi im Februar 2011 angerichtet hat. Ich hatte das überhaupt nicht mehr in Erinnerung. Der Fährbetrieb ist seither eingestellt und die Nationalparks und Wanderstrecken werden erst nach und nach wieder aufgebaut.
Also haben wir umdisponiert und sind über Nacht in Cairns geblieben und haben für den nächsten Tag eine Schnorchel-Tour zum Great Barrier Reef gebucht. Die Whitsundays gehören zwar auch noch zum südlichen Ende des Great Barrier Reef, aber wenn wir schonmal da sind, wollten wir das nördliche Riff natürlich auch sehen.

Cairns ist wirklich ein süßes kleines Städtchen (und wie sich später herausstellte, sind die meisten der kleinen Strandstädte, wirklich süß).

Hier mal ein paar Eindrücke:







Nachmittags haben wir dann eine Strandbar entdeckt - die war irgendwie spektakulär. Super gemütlich, viele Kissen, viel grün drum herum... und nagut, die Begeisterung kann vielleicht auch an dem Musiker gelegen haben. Da stand ein junger Kerl mit Gitarre mittendrin und hat gesungen. So ganz ursprünglich ohne viel Schnick schnack und ne tolle Stimme hatte er auch. Das muss man sich erstmal getrauen. Dort haben wir dann den Abend ganz gemütlich ausklingen lassen und nebenbei den Sonnenuntergang beobachtet. Zwischen halb 6 und 6 wurde es dunkel... das ist jetzt so ne Information, die eigenltich keinen interessiert. Uns hat das in dem Moment - in musikalischen Sphären schwelgend in dieser Strandbar - auch nicht interessiert. Aber später wurde es dann doch interessant, wenn wir im Auto saßen... denn im Dunkeln war Auto fahren einfach anstrengend, denn es gab ja kein anderes Licht außer das eigene und des Gegenverkehrs.
Caro, warum gibts eigenltich kein Bild von dem Musiker? :-)







Am nächsten Morgen gings ganz früh los zu unserer Schnorchel-Tour zum Riff. Da haben wir diese tollen Bilder vom Sonnenaufgang gemacht:



Ebbe:



Direkt an der Strandpromenade ist ein relativ großer Pool angelegt - vielleicht wegen der Gezeiten und für die Kleinen. Das haben die super schön in die Landschaft eingebaut. Und für das richtige Meeres-Feeling haben die auch ein paar Fische mit eingeplant:



Dann sind wir aufs Boot. Als alle an Board waren, hat die Crew gefragt, wer Tabletten braucht, um nicht seekrank zu werden. Da waren 3 Jungs mit an Board, die so aussahen, als ob sie die letzte Nacht durchgefeiert haben. Die Augenringe hat man trotz der Sonnenbrillen gesehen. Die haben natürlich die seasick Tabletten selbstsicher abgelehnt... Dann fand dann unter Deck eine Einweisung statt - Sicherheitshinweise, was wir so zu sehen bekommen, wie die Tauch- und Schnorchelgänge ablaufen. Frühstück gabs auch noch. Also Kaffee und Kekse.. das hat ne ganze Weile gedauert und das hat den Jungs den Rest gegeben. Wir hatten schon abgelegt und das erste Stück der fast 1.5 Std Fahrt zum Reef geht natürlich über den offenen Ozean. Da war schon bisschen Bewegung drin. Später in der Nähe vom Riff sollte es dann wieder etwas ruhiger werden. Es hat schon ganz gut geschaukelt und bald sah es auf dem Heck aus wie in einem Lazarett. Die Crew-Mitglieder müssen ganz schön was aushalten können... Von mir aus hätte die Fahrt noch bisschen länger dauern können. Irgenwdie find ich Boot fahren an sich schon so toll. Aber es war schon gut, dass die armen Seekranken von ihrem Leider erlöst wurden und die anderen den Geruch nicht länger ertragen mussten :-)

Das war das zwischenzeitlich zum Lazarett umfunktionierte Schnorchel-/Tauchausrüstungslager:



Zwischendurch haben wir ein paar Wale gesehen, allerdings recht weit entfernt. Dann sind wir endlich angekommen

Endlich am Reef angekommen, haben wir uns in die Neoprenanzüge gequält und sind über diese komforable Treppe ins Wasser gerutscht:





Hier waren ziemlich viele Korallen - in allen Formen und Farben. Und an manchen Stellen war das Wasser relativ flach. Da musste man aufpassen, dass man mit den Flossen nicht an die Korallen stößt.





Na, wer kommt drauf? Wie heißt diese Korallen Art? Na? Eigenltich selbsterklärend: Brain corals... also Gehirn Korallen.



Puuh, ganz schön anstrengend. Die Strömung ist auf jeden Fall spürbar und es ist super anstrengend zu schwimmen. Und das Wasser ist auch trotz Neopren relativ kalt. Also erstmal Pause machen:



Genug ausgeruht. Nächster Schnorchel-Gang.



Nemo und sein Vater







Oh, das bin ich. Alles ok



Puuh, als wir auch den letzten Taucher noch eingesammlt haben und alle brav unterschrieben haben, dass sie wieder an Board sind, gings wieder zurück Richtung Cairns.
Auf dem Boot haben wir uns erstmal gestärkt:



Dann hatten wir wieder festen Boden unter den Füßen und haben in einem Park direkt am Strand noch ein bisschen die Abendsonne genossen:



Dort haben wir zum ersten Mal so einen öffentlichen Grill gesehen. Später haben wir festgestellt, dass es wirklich in jedem Park sowas gibt. Da kann jeder sein Fleisch und Grillsachen mitbringen und direkt im Park grillen und picknicken. Schöne sauber und total entspannt. Toll.



Dann sind wir am gleichen Abend noch weiter nach Mission Beach gefahren. Trotz gesperrter Inseln wollten wir trotzdem hin. Der Reiseführer hat einen tollen Strand versprochen. Da haben wir während der Fahrt zum ersten Mal gemerkt, wie schnell es dunkel wird und wie man dann herum irrt, vor allem wenn das blöde Navi auch nicht weiß, wo es hingeht. Aber irgendwann haben wir dann unsere Unterkunft gefunden. Wir wollten mal ein Backpacker Hostel ausprobieren. Muss man ja mal mitgemacht haben.
Die Anlage sah toll aus - was wir natürlich erst am nächsten Tag gesehen haben.



Das Zimmer war da schon spartanischer.



Mission Beach ist wirklich schön, aber sehr überschaubar. Wir haben kein Cafe gefunden und haben uns dann für ein Frühstück am Strand entschieden.



Frisch gestärkt zum Strand:



Das da hinten ist die immer noch verwüstete Duke Island:



Einfach ein ewig breiter Strand:



Dann sind wir weiter nach Townsville gefahren - von wo aus wir mit der Fähre zur Magnet Island gefahren sind.
Townsville ist an sich eine recht große Stadt, aber eher eine Industriestadt.

Die Magnetic Island ist - na klar für tolle Strände bekannt - und für Koalas, die man in freier Wildbahn sehen kann.





Das waren schon relativ rustikale Wanderwege.



Ich hätte nie gedacht, dass wir einen Koala sehen werden. Also wenn ich Koala wäre, hätte ich mir doch einen Baum ausgesucht, an dem nicht ständig irgendein Tourist vorbei läuft und meinen Schlaf stört, aber vielleicht war das ja so ein bisschen "sehen und gesehen werden".



Tolle Ausblicke:



Und interessante Pflanzen. Was auch immer das ist...



Dann sind wir mit der Fähre wieder rüber aufs Festland gefahren, haben das Auto wieder abgeholt und sind Richtung Airlie Beach aufgebrochen. Natürlich sind wir wieder angekommen, als es schon dunkel war.
Am nächsten Tag hatten wir noch bisschen Zeit, durch die Stadt zu bummeln bevor wir nachmittags aufs Schiff gehen konnten.
Auch hier gabs wieder so einen natürlich angelegten Pool (sogar mit Bademeister) und dahinter das Meer.



Und dann konnten wir endlich anboard. Yeaaaaah, ihr dachtet, ihr hättet bis jetzt schon viele Fotos gesehen? Pah, von wegen. Jetzt kommt das Highlight unseres Trips: 4 Tage / 3 Nächte Segeln in den Whitsundays.
Ach, es war so schön. Unser 33m langes Segelboot. Die Pacific Sunrise





Küche




Essbereich


Wir hatten Glück. Normalerweise passen 21 Passagiere aufs Boot, aber dieses Mal hatten nur 10 Leute inkl. uns beiden gebucht. Schön viel Platz.
Unsere Koje:



Und eine gewagte Badtür-Konstruktion:



Die Whitsunday Islands sind eine Inselgruppe, bestehend aus 74 Inseln.



Jaaa, genau so kann´s die nächsten Tage weitergehen:



Ach, bei dem Bild fällt mir noch was ein. Caro hatte den Tipp von einem Freund bekommen, der auch schon so einen Segeltörn in den Whitsundays gemacht. Er hat uns geraten, viele Getränke mitzunehmen. Also haben wir vorher extra 3 Sixpacks Bier gekauft. Sollte für 3 Abende ja reichen. Als wir dann am Vortag angerufen hatten, um Uhrzeit und Treffpunkt zu erfahren, hat uns die Dame freundlich darauf hingewiesen, dass die Pacific Sunrise ein lizensiertes Boot ist - also mit Alkohollizenz. Das heißt, wir durften nichts mit an Board nehmen, um natürlich die Sachen auf dem Boot zu kaufen. Nagut, dann ist es eben so. Wir haben ja anschließend noch 1 Woche Zeit für das Bier im Kofferraum :-)

Leinen los! Auf gehts...



Wir haben erst gegen 16 Uhr abgelegt... also war nur noch Zeit ein ruhiges Plätzchen für die Nacht in einer Bucht zu suchen. Wir haben also nicht in einem Hafen anelgegt, sondern in den Buchten waren so Ankerpunkte im Wasser, wo man die Boote festmachen konnte.
Wir sind gleich am ersten Abend mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt worden:



Nach einem tollen Frühstück hat die Crew die Segel gehisst. Los gings zum Whitehaven Beach und ich nehm´s gleich vorweg: Der schönste Strand der Welt. Mit Abstand. Atemberaubend.
Ihr wisst, was jetzt kommt oder? Jaha.. viele Bilder :-)





Und? hab ich zuviel versprochen? Ein Traum oder?





Jaaaa, wir sind daaaaa! Ganz feinkörniger weißer Sandstrand.







Jetzt mal ein bisschen Action.. nich nur so langweilig Sand-Bilder:







Dann gabs noch eine Stelle, wo irgendwie 2 Strömungen aufeinander getroffen sind:



Ach, ich könnte ewig so weiter machen. Da kann man sich gar nicht satt sehen. Aber muss ja auch mal gut sein.
Das war das letzte Foto, dass wir aufm Rückweg gemacht haben.
Take nothing but photos - leave nothing but footprints.



Dann sind wir wieder zurück gelaufen und wurden von unserem kleinen Motorboot wieder aufgesammelt und zurück zum Schiff gebracht.



Dann gabs erstmal Mittagessen.



Dann haben wir wieder die Segel gehisst und sind den restlichen Nachmittag gesegelt. Haben ein paar Delfine und Wale gesehen. Einfach toll.





Einfach nur schön:



Da war Zeit für ein paar Selbstproträts:





Passend zum Wein gabs noch eine Anti Pasti / Käseplatte:







Nach einem leckeren 3 Gänge Abendessen (Wahnsinn, wie der Koch das in der kleinen Küche alles gezaubert hat) gab es dann eine Einweisung für die Tauch-Anfänger. Ich dachte, ich höre mir das erstmal an. Verpflichtet mich ja noch zu nichts. Der Divemaster, Luke, hat uns die Handzeichen erklärt, die Ausrüstung und alles, was wir wissen müssen. Zufälligerweise ist noch keiner tauchen gewesen, also hatten wir alle den gleichen Kenntnisstand. 6 Freiwillige haben sich fürs Tauchen gemeldet. Ich auch. In zwei 3er Gruppen sollte es am nächsten Morgen losgehen. Da hatte ich ja noch ein paar Stunden Zeit mich seelisch und moralisch drauf vorzubereiten.

Nach der Einweisung haben wir dann bisschen Poker gespielt. Ich musste erstmal wieder rein kommen. Das letzte Mal war schon ewig her. Hatte keine Glückssträhne und hab relativ schnell verloren.
Dann hat uns der Captain noch ein Kartenspiel beigebracht namens "shit head". Ich übersetz das jetzt mal nicht. War echt cool... Nach ner Eingewöhnungszeit hat´s echt Spass gemacht.

So, am nächsten Morgen stand das Unvermeidliche bevor.

Begeisterung sieht anders aus:



Erstmal rein in den Neopren:



Dann die gefühlte 50kg Flasche aufgeschultert:



Danach gibts keine Bilder mehr.
Also es war mal eine Erfahrung wert, aber ich werd sicherlich nie ein passionierter Taucher sein. Ich bin stolz auf mich, dass ichs ausprobiert habe, obwohl ich echt Panik davor hatte. Die Vorstellung unter Wasser zu sein, fand ich immer beängstigend. Und seit dem Film "Open Water" fand ich die Vorstellung noch grausamer, wieder aufzutauchen und das Boot ist nicht mehr da.
Naja, also sind wir erstmal in das kleine Motorboot geklettert, was mit der Ausrüstung ja gar nicht so einfach ist. Und sind zum Strand gefahren. Das war zusätzlich beruhigend, dass wir nicht einfach rückwärts ins tiefe Wasser springen, sondern idiotensicher vom Strand aus ins Wasser laufen. Da konnten wir dann wirklich erstmal üben. Das Mundstück rein, Kopf unter Wasser und atmen. Das fühlt sich so falsch an. Unter Wasser zu atmen. Naja, dann musste jeder noch einmal Wasser aus der Maske pusten. Das ging irgendwie ganz gut. Tja und dann hieß es, ab nach unten. Als wir am abtauchen war, wollte ich nicht mehr. Ich wollte nicht runter. Also hat mich der Tauchlehrer angepackt, langsam die Luft aus meiner Weste gelassen und wir haben uns gegenseitig in die Augen gestiert, wozu er mich wirklich zur Ruhe gebracht hat. Ich weiß nich, wie lange wir so verharrt sind. Er hat mich nicht aus den Augen gelassen, ich hab auch weiter gestiert und geatmet. Schön gleichmäßig. Ich weiß es zwar nicht genau, aber das hat mich total an einen Geburtsvorbereitungskurs erinnert. Wir haben zusammen einfach nur geatmet. Dann hat er mich an die Hand genommen und dann gings nach unten.
Also nach unten hört sich jetzt viel zu übertrieben an. Wir waren vielleicht 2m unter Wasser oder vielleicht 2,50m. Das wars.
An der Stelle, wo wir im Wasser waren, waren gefühlte Millionen Fische um uns herum. Aber ich hab so gut wie keinen wahrgenommen. Ich hatte mich einfach nur aufs Atmen konzentriert. Es wurde nach und nach besser. Und dann hat der Tauchlehrer meine Hand losgelassen. Mist. Caro war panisch und konnte die Hand jetzt eher gebrauchen. Dann musste ich mich jetzt auch noch darauf konzentrieren, wo ich bin, wo die anderen sind, wo ich hin muss und keine Korallen zu rammen. Also wohl gefühlt habe ich mich nicht, aber es war auch nicht soo schlimm, wie ich es erwartet hätte. Irgendwann saß ich tatsächlich aufm Boden und bin nich mehr hochgekommen, bis er dann irgendwas an meiner Weste gemacht hat, damit ich wieder Auftrieb hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit, aber letztendlich vielleicht 15-20min hat uns die Sonne wieder ins Gesicht gestrahlt.
Eine irre Erfahrung. Da gehört schon ganz viel Selbstbeherrschung dazu. Ich dachte, was passiert, wenn ich mich verschlucke und husten muss. Ist wahrscheinlich auch so eine Kopfsache, ob man sich unter Wasser entspannen kann oder nicht.
Aber ich bin froh, es mal ausprobiert zu haben. Der Tauchlehrer war absolut vertrauenswürdig und hat gut auf uns aufgepasst - mit viel Geduld. Caro hat sich später mit einem Bier bedankt, weil sie ihm beinahe die Hand gebrochen hat.
Wieder an Board angekommen, haben wir wieder unterschrieben, dass wir wieder da sind und haben trockene Sachen angezogen, weil es ganz schön kalt war. Ich hab das vor lauter Anspannung im Wasser kaum mitbekommen.

Dann ist die zweite Gruppe mit den anderen 3 ins Wasser gegangen, während Caro und ich ausführlich unsere Eindrücke diskutiert haben. Nachmittags stand es frei, noch einen zweiten Tauchgang zu machen oder kajaken zu gehen. Wir haben uns einstimming fürs kajaken entschieden.



Was kuckst du?





Mit dem Kajak sind wir ein bisschen in der Bucht hin und her gepaddelt und haben mal kurz am Strand angehalten.





Hehe, noch ein bisschen posen:





Als wir dann zum Boot zurück gerudert sind, waren die anderen immer noch tauchen. Blieb uns also noch ein bisschen Zeit, Blödsinn zu machen.
Caro springt zuerst



Ich will nich. Lass mich aber überzeugen, dass das total suuper ist. Alles klar. Dann los



Hehe, war wirklich super!

Dafür, dass wir vormittags so tapfer tauchen waren, haben wir uns abends ein Bier verdient - natürlich auf unserem Sonnenuntergangs-Beobachtungs-Posten:









Abschiedsbild mit den anderen Passagieren





Tschüss, du traumhaftes Boot.

Puuh, jetzt kann ich nicht mehr. Ihr sicher auch nicht.
Bald gibts den dritten und letzten Teil vom Urlaub. Also praktisch die letzte der 3 Wochen.
Geht ja eigenltich ganz genau auf.

Und vergesst nicht... sprecht mit mir. Kommentare! Legt euch einen Account an und dann kanns losgehen :-)