Halli Hallo,
ihr habt schon länger nichts von mir gehört.
Das hatte einen Grund.
Und zwar habe ich einen Abstecher nach Deutschland gemacht. Schön wars in der Heimat und schön, einige von euch wiederzusehen.
Hehe, und natürlich war auch ein bisschen shoppen angesagt. Man kann wahrscheinlich überall in der Welt, Dinge günstiger kaufen als in Sydney. Das musste ich bei der Gelegenheit ausnutzen.
Das ist die neueste Errungenschaft und nein, es ist kein Karnevals-Kostüm:
Am Dienstagmorgen bin ich bei super Sonnenschein wieder gut in Sydney gelandet. An den Plan - direkt ins Büro zu fahren - war tatsächlich aufgrund totaler Erschöpfung nicht zu denken und ich musste mich erstmal 2 Stunden hinlegen. Habe mir dieses Mal aber zur Sicherheit gleich zwei Wecker gestellt, dass ich wirklich aufwache und der Rhythmus nicht völlig im Eimer ist. Das ist auch geglückt. Wenn ich die 2 Wecker nicht gehabt hätte, hätte mich aber etwas anderes geweckt:
War ein schöner Willkommens-Gruß direkt vor meinem Fenster.
Die restliche Woche habe ich dann versucht, mich an die Zeit zu gewöhnen, obwohl es gar nicht soo schlimm war. Das Wetter war traumhaft schön und am Freitag sind die Temperaturen kurzzeitig über 30 Grad geklettert. Das ist mal ein Frühling.
Leider hat uns das Wetter zum Wochenende im Stich gelassen und am Samstag und Sonntag hat es wie aus Eimern geschüttet - natürlich immer in Verbindung mit einigen Sturmböen, sonst wäre es ja langweilig.
Richtiges Couch-Wetter.... oder aber auch... Museums-Wetter. Ich wollte vor die Tür. Also bin ich ins Museum of Sydney gegangen. Da gab es eine Foto-Ausstellung namens "52 Suburbs" - 52 Stadtteile und wer hätte es gedacht? Sydney hat ingesamt 683 Stadtteile. Das Foto-Projekt hat eine Frau ins Leben gerufen, die in Sydney geboren wurde und irgendwann feststellt, dass sie zwar schon viel gereist ist, aber ihre eigene Stadt nicht kennt. Sie nimmt sich vor, pro Woche im Jahr einen Stadtteil zu erkunden, zu fotografieren und in ihrem Blog davon zu berichten. Das ist wohl unheimlich erfolgreich gewesen... und so hat man die Foto-Ausstellung noch ins Leben gerufen. Tolle Fotos. Sehr schön.
Und neben den 52 Suburbs hatte das Museum of Sydney auch noch einiges Historisches zu bieten. Wie sich die Stadt im Wettlauf mit Melbourne entwickelt und an die Spitze gesetzt hat, dass die Harbour Bridge 1932 fertig gestellt und eröffnet wurde, dass das Opernhaus von einem dänischen Architekten namens Jorn Utzon entworfen und 1973 eingeweiht wurde usw. Falls euch Günther Jauch mal sowas fragt, könnt ihr euch vielleicht erinnern.
Und wie kann man es anders erwarten, gab es noch eine Ausstellung übers Surfen - wie sich die Surfboards im Laufe der Zeit entwickelt haben, als die ersten Frauen surfen lernten, Bademode usw. Die Australier... herrlich. Wie würde bei uns jemand kucken, wenn er im Museum vor einer Auswahl knallbunter Surfboards steht? :-)
Etwas nicht ganz so historisch Wertvolles, aber auf jeden Fall stilistisch Einmaliges hab ich im Museums-Shop in Form eines Kühlschrank-Magneten erstanden:
Am Sonntag, also heute, hat es weiter Bindfäden geregnet. Das ist ein beruhigendes Geräusch beim Einschlafen, finde ich zumindest. Aber wahrscheinlich verbinde ich damit die stille Hoffnung, dass ich es nicht mehr höre, wenn ich wieder aufwache. Nagut, das hat heute nicht geklappt.
Ne Freundin rief an, dass man bei dem Wetter ja eh nich viel machen kann... dann könnten wir auch zum Oktoberfest gehen in einen deutschen Club. Großes Zelt und Live-Musik. Was ein Glück. Also sind wir dahin gefahren. Es gab jede Menge deutsche Leckereien inkl. Sauerkraut, Senfgurken, Marzipan, Knödel und Ruf-Vanillepudding-Pulver.
Hab ne Tafel Rittersport mitgenommen :-)
Ach, ihr fragt euch bestimmt, ob man Down Under auch Tracht trägt. Also wer Tracht im Schrank hängen hat, hat auch Tracht getragen. Ich besitze gar kein Dirndl. Daher gibts auch kein Foto...
Und was isst man aufm Oktoberfest?
Na klar, ne Haxe oder pork knuckles. Und ich muss sagen.... richtig lecker.
So, das wars auch schon von meiner Woche.
Ich hoffe, euch gehts gut. Genießt den tollen Spätsommer!