Mein erster Blog und endlich eingezogen
Puuh, mein erster Blog. Ne ganze Zeit lang... wirklich ne lange Zeit wusste ich gar nich, was ein Blog sein soll - genau so ging es mir mit Apps. Naja, man lernt ja nie aus.
Jetzt habe ich also mein erstes eigenes Blog. Heißt es das Blog oder der Blog? Naja, auch egal.

Es geht ja um den Inhalt.

Ich dachte, so isses einfacher, euch über meine Abenteuer in Down Under zu informieren.

Jetzt gehts los:


Erstmal frohe Ostern! Schöne, sonnige und erholsame Feiertage wünsche ich euch. Ihr sollt ja spitzenmäßiges Wetter bekommen.

Ich bin gestern in meine Wohnung eingezogen! Juhu!
Also der gestrige Tag war an Stress nicht zu überbieten, aber ich bin endlich in meine Wohnung. Raus aus dem Hostel.

Eigentlich sollte die Schlüsselübergabe um 09:30 Uhr stattfinden, aber die Möbel sollten zwischen 10 und 14 Uhr angeliefert werden. Also habe ich Makler schon um 9 in seinem Büro (warum nicht in der Wohnung? Das wäre doch viel einfacher. Schon merkwürdig, aber angeblich hatte er zuviele Termine, um Mietverträge zu unterschreiben, weil alle noch vor Ostern einziehen wollen. Nagut.) in der City getroffen. Nach allen 25 getägtigten Unterschriften bin ich zurück ins Hostel, um meine Sachen zu holen. Unterwegs ruft schon die Spedition an, wo ich denn bleibe. Das war viertel vor 10. Ab 10 vereinbart. Auf so eine Überpünktlichkeit bin ich nicht vorbereitet. Zum Glück ist das Hostel nur 7 Fußminuten von meiner neuer Wohnung entfernt, also schnell mit dem 100kg schweren Rucksack auf den Schultern zur Wohnung gerannt. Bis ich kapiert habe, wie man so eine Sicherheitstür aufschließt... vor allem mit einem dicken Schlüsselbund in der Hand ohne zu wissen, welcher wozu passt. Da wäre ein Treffen in der Wohnung schon einfacher gewesen. Nagut. Die Speditions-Jungs tragen die Sachen hoch und als die wieder weg sind, renne ich zurück ins Hostel um den Rest zu holen und auzuchecken. Die kucken mich ganz strafend an, weil ich eigenltich bis 10 Uhr hätte raus sein müssen. Meine Güte.
Als ich wieder zurück in die Wohnung komme, schau ich mich erstmal um. Im Schlafzimmer stell ich fest, dass die 3 Kartons auf jeden Fall zu klein sind für eine Matratze. Das ist nur der Bettrahmen. Ohne Matratze. Hm. Ich rufe im Möbelhaus aus. Die Dame klärt mich auf, die Matratze hätte keinen Lagerbestand und wird erst nächste Woche angeliefert. Ob mich denn niemand informiert hätte. Ha! Würde ich sonst anrufen und fragen, wo die Matratze ist?
In dem Moment konnte ich mehr als gut nachvollziehen, wie sich unsere Kunden fühlen, wenn wir die Maus und die DockingStation 2 Wochen vor dem eigenltichen Notebook anliefern. Was will ich mit einem Bettgestell ohne Matratze? Hab ein bisschen rumgemosert. Gutschein und kostenlose Neu-Anlieferung. Nagut, immerhin.

Ich rufe einen Kollegen an, der mir schon vorher eine Matratze zur Überbrückung angeboten hat. sehr gut. Die steht auch noch zur Verfügung. Wir treffen uns später zur Matratztenübergabe.

Ich bau schon mal den Bürostuhl zusammen. Das ist total easy. Puuh, ich sitze. Traumhaft. Mein Puls beruhigt sich langsam auch. Ich laufe durch die Wohnung und finde sie tatsächlich noch besser, als ich sie von den kurzen 10 Minuten Besichtigung vor 2 Wochen in Erinnerung hatte. Die Küche ist immernoch mini, aber nicht so hässlich wie ich erst dachte. Das Bad ist auch ganz gut. Mit Fenster und einem Einbau-Schrank und 2 großen Spiegeln. Was will Frau mehr. Ach, beim Thema Einbauschrank. Darin scheinen die Aussies Experten zu sein. In meinen 2 Schlafzimmern habe ich jeweils einen 3türigen Einbauschrank. Schon der Anblick von außen löst Glücksgefühle auf. Und dann die Türen auf. Wahnsinn. Schubladen, Fächer und 3 Kleiderstangen, um was aufzuhängen. Juhuu. Es gibt auch sonst noch ein paar entscheidende Vorteile. Überall sind Jalousinen dran. Also kann ich mir die mühsame Gardinenstangen-Anschrauberei und Gardinen-Aufhäng-Arbeit sparen. Badmöbel brauch ich auch nicht kaufen, im Schrank gibts auch mehr Platz als man braucht. Obwohl.. kann ich einem Kleiderschrank jemals zuviel Platz sein?

Gegen Mittag wird dann auch die Luftfracht angeliefert. Das war super Timing. Der arme Kerl schleppt in der Hitze meine 16 Kartons hoch. Ich bin mal gespannt, wenn ich später meine Kisten ausräume, ob ich mit einem Kleiderschrank auskomme. Hehe.

Ich schalte das Notebook ein und wundere mich, warum der Akku nicht lädt. Probiere noch ein anderes Netzteil aus. Probiere, ob ich das Handy laden kann. Geht auch nicht. Steckdose wohl kaputt. Probiere es mit der nächsten und mit noch einer anderen. Alle tot. Licht funktioniert aber. Das soll einer verstehen. Ich rufe den Makler wieder an. Er fragt mich nach irgendeinem Verteilerkasten. Ich sage, wenn er mir heute morgen gezeigt hätte, wo der ist, wüsste ich es jetzt auch. Er versteht, worauf ich hinaus will. Er will überlegen und ruft später zurück. Er ruft auch zurück, ich soll den Notfall Service anrufen und er würde später die Rechnung übernehmen. Alles klar. Der Notfall-Techniker kommt innerhalb der nächsten 4 Stunden. Ich rufe den Matratzen-Kollegen an, wann und wo wir uns treffen. Kurze Zeit später treffen wir uns ganz in der Nähe. Schon beim Zurücklaufen, klingelt das Handy wieder. Der Techniker, wo ich denn wäre, keiner Zu Hause. Ich flitze noch ein bisschen schneller zurück. Immerhin hatte er ne schöne Aussicht auf die Skyline und die Oper, während er gewartet hat. Er fand den Kommentar zum Glück witzig. Der Techniker fragt mich, wo der Verteilerkasten ist... Ich überlege, was ich sagen soll und entscheide mich für ein kurzes "ich weiß es nicht". Wir laufen zusammen ca. 30 Minuten durchs Haus und öffnen jede Tür und probieren jeden Schlüssel an den verschlossenen Türen. Wir klopfen anschließend an ein paar Wohnungstüren, ob hier denn irgendjemand weiß, wo der scheiß Verteilerkasten ist. Keiner weiß was genaues. Letztens war schomal ein Techniker da, der wäre nach unten laufen. Also irgendwo unten auf jeden Fall. Alles klar. Wir starten nochmal von vorn. Die Erkundungstour hat jedoch einen entscheidenden Vorteil. Ich stelle fest, dass es auch eine Waschküche gibt mit Waschmaschine und Trockner für alle - klar, gegen Bezahlung. Aber dann kann ich mir die Waschmaschine schonmal sparen. In irgendeiner dunklen Ecke finden wir schließlich noch eine Tür, wo sich doch tatsächlich der Verteilerkasten versteckt. Zwischendurch hatte ich das Gefühl als wären wir auf der Suche nach dem heiligen Gral. Jeder denkt, es gibt einen Verteilerkasten dabei existiert der in Wirklichkeit gar nicht. Naja, ich schweife ab. Ich war noch nie so glücklich, einen Verteilerkasten zu sehen. Nagut, wir stellen fest, dass es 2 versch. Kreisläufe gibt. Einer ist tot, der andere funktioniert. Er sucht dann mit mir in der Wohnung, welche Steckdosen tot sind und welche funktionieren. Alle Steckdosen sind tot, bis auf eine in der Küche, von wo aus ich euch jetzt schreibe :-)
Den Makler wieder angerufen, dass es ein ernsthaftes Problem, dass der Notfall-Techniker nicht lösen kann. Er schickt nen anderen Techniker... nach Ostern versteht sich.

Also zusammengefasst.
Ich bin total froh, endlich in meiner Wohnung zu sein oder das Husten ausm Nachbarzimmer zu hören und mit eigenem Badezimmer und die Wohnung ist noch schöner, als ichs dachte. Der Wintergarten ist der Wahnsinn und die beiden Riesen-Balkone auf jeder Seite vom Wintergarten sind spitzenmäßig. Und um die Oper sehen zu können, braucht man doch keinen Giraffen-Hals. Von dem einen Balkon seh ich die Oper, von dem anderen die Skyline des CBD - Central Business District mit all den Hochhäusern. Einfach toll.

Aber ich kann hier viel erzählen, ihr wollt sicher endlich Bilder sehen. (Hab ne Weile gebraucht, um rauszufinden, wie ich die hier einfügen kann, aber ich hab ja Wirtschaftsinformatik studiert *hüstel*)

Jetzt gehts los mit dem Vorher - Nachher Vergleich:

Das Hostel vorher

Glenferrie Lodge



Und jetzt die neue tolle Wohnung
Blick aus dem Wintergarten
Blick aus meinem Wintergarten

Wintergarten vom Balkon aus
Blick vom Balkon auf den Wintergarten

DER Blick auf die Oper
DER Blick

Mini-Küche

Mini Küche

Bad


Schlafimmer mit tollem Einbauschrank - man hört sogar bisschen das Wasser plätschern - bei offenem Fenster na klar


Hurra! Hurra! Die Luftfracht ist auch schon da



Blick aufs Haus von der Straße aus
Blick aufs Haus

Ein Haus weiter ist eine Anlegestelle mit Blick auf die Oper
ein Haus weiter ist eine Anlegestelle mit Blick zur Oper


Hat jemand noch keine Lust bekommen, mich in Australien zu besuchen? :-)

Abends habe ich noch Silke getroffen, die mir ihr Auto über Ostern leiht, weil sie verreist und es eh nicht braucht. Wir gehen noch was leckeres hier um die Ecke essen und dann fahre ich ihren riesen SUV im Linksverkehr. Um die Kurven fahre ich wohl so, als ob ich einen 50-Mann Bus steuern würde, aber das Auto ist sooo ungewöhnlich breit. Am Wochenende kann ich jetzt also den ganzen nötigen Rest kaufen und am Dienstag stelle ich ihr das Auto wieder auf den Parkplatz.

Was für ein Tag. Nach den letzten Nächten mit wenig Schlaf und dann so ein Hin und Her heute bin ich bereit für die Luftmatratze. Ich schleppe das riesen Teil in die Küche an die einzige funktionierende Steckdose, zerre das Ding zurück ins Schlafzimmer und wache am nächsten Tag nach 14 Stunden Schlaf wieder auf. Wow. Eigentlich könnten die das Bett wieder abholen und die Matratze behalten :-) Nee nee, so nicht.

Heute habe ich anfangen, meine Kisten auszuräumen. War natürlich doch ein bisschen zu hoffnungsvoll. Ein Kleiderschrank alleine reicht nicht aus. Hehe, vielleicht mache ich einen Sommen- und einen Wintersachen-Kleiderschrank. Ich musste grinsen, als ich meine 3 dicken Winterjacken ausgepackt habe, die schon nicht mehr in den Schrank gepasst haben und die hier wohl nie zum Einsatz kommen werden. Naja, ich bin zumindest vorbereitet. bei dem ganzen Klimawandel weiß man ja nie.